Nachtsicht bei Überwachungskameras erklärt: IR, Farbnachtsicht, Dual-Light und mehr
Wenn die Sonne untergeht, verändert sich Ihre Umgebung – und auch, wie Ihre Kamera sie wahrnimmt. Haben Sie schon einmal Ihre Videoaufnahmen in der Nacht überprüft und festgestellt, dass Gesichter verschwimmen, Kennzeichen unlesbar werden oder alles nur noch in Grautönen erscheint?

Genau dafür gibt es die Nachtsicht – sie sorgt dafür, dass Ihre Kamera weiter „sieht“, wenn Sie es selbst nicht können.
Von unsichtbaren Infrarotstrahlen bis hin zu Farbnachtsicht in extrem schwachem Licht hat sich die Nachtsichttechnologie weit über die körnigen Schwarzweiß-Aufnahmen der Vergangenheit hinausentwickelt.
Moderne Überwachungssysteme machen selbst dann wichtige Details sichtbar, wenn alles um Sie herum völlig dunkel ist.
Doch bei so vielen verfügbaren Technologien – IR, Farbnachtsicht, Dual-Light oder Hybrid-Fusion – stellt sich die Frage:
Welche ist die richtige Lösung für Ihr Zuhause, Ihr Unternehmen oder Ihr Projekt?
In diesem Leitfaden erklären wir leicht verständlich, wie jede Technologie funktioniert, damit Sie genau die Nachtsichtlösung wählen können, die zu Ihrer Umgebung nach Einbruch der Dunkelheit passt.
1. Infrarot-Nachtsicht (IR): Der Klassiker
Die Infrarot-Nachtsicht bildet das Fundament der meisten heutigen Sicherheitskameras.
Diese Kameras verwenden kleine Infrarot-LEDs, die Licht aussenden, das für das menschliche Auge unsichtbar ist.
Sinkt der Lichtpegel, schaltet der IR-Sperrfilter der Kamera automatisch in den Nachtmodus und nutzt dieses unsichtbare Licht, um ein Schwarzweißbild zu erzeugen.
Die IR-Nachtsicht ist ideal für völlige Dunkelheit, da sie kein sichtbares Licht benötigt.
Sie ist diskret – Eindringlinge bemerken oft gar nicht, dass sie gefilmt werden.
Allerdings kann sie keine Farben darstellen, und ihre Reichweite hängt stark von der Stärke und Anzahl der IR-LEDs ab.
Sie ist einfach, zuverlässig und kosteneffizient.
Der Nachteil? Keine Farbinformationen.
Das bedeutet: Sie erkennen Umrisse klar, aber nicht die Farbe eines Fahrzeugs oder der Kleidung einer Person.
IR-Kameras eignen sich perfekt für Bereiche, in denen Diskretion wichtiger ist als Farbe – etwa Eingänge, Flure oder dunkle Gassen.
Wenn Sie eine verlässliche Lösung suchen, bieten ANNKEs IR-basierte Modelle wie C500 eine starke Leistung bei schwachem Licht mit großer Reichweite und gestochen scharfen Schwarzweiß-Details – ideal für unauffällige Nachtüberwachung.
(Weitere Informationen: ANNKE C300/C500)
2. Farbnachtsicht: Farben sehen – auch nach Einbruch der Dunkelheit
Die Farbnachtsicht geht einen Schritt weiter.
Anstatt bei schwachem Licht auf Schwarzweiß umzuschalten, liefern diese Kameras weiterhin vollfarbige Bilder – für eine realistische Ansicht auch nach Sonnenuntergang.
Das funktioniert, indem sie jedes verfügbare Licht maximiert.
Eine größere Blendenöffnung (eine kleinere f-Zahl wie f/1.0–f/1.6) lässt mehr Licht ins Objektiv – ähnlich wie sich Ihre Pupillen im Dunkeln erweitern.
Kombiniert mit einem hochsensiblen Sensor kann die Kamera selbst schwaches Umgebungslicht von Straßenlaternen oder dem Mond erfassen und verstärken, um nahezu völlige Dunkelheit in ein farbiges, detailreiches Bild zu verwandeln.
Einige Farbnachtsichtmodelle verfügen zudem über integrierte, warme LED-Leuchten, die die Szene sanft beleuchten, ohne sie zu überstrahlen.
Diese subtile Beleuchtung hilft dem Sensor, Farben präzise zu erfassen und gleichzeitig ein natürliches Bild zu erzeugen.
Vorteile:
Liefert realistische Farbbilder, sodass Sie Autos, Kleidung und Umgebung leichter identifizieren können.
Besonders geeignet für schwach beleuchtete Umgebungen wie Einfahrten, Veranden oder Schaufenster.
Einschränkungen:
In völliger Dunkelheit benötigt die Farbnachtsicht etwas Umgebungslicht oder eingebaute LEDs, um Farben darzustellen.
Wenn das warme Licht aktiviert wird, könnten Eindringlinge den Lichtschein bemerken – daher eignet sich diese Technik nicht für Orte, an denen völlige Unauffälligkeit gefragt ist, z. B. bei verdeckter Überwachung oder in sensiblen Bereichen.
Genau hier setzt ANNKEs NightChroma™ 3.0-Farbnachtsichttechnologie an:
Sie bringt lebendige, naturgetreue Farben in Nachtaufnahmen – mit hoher Lichtempfindlichkeit und dezentem Lichtausgleich.
Egal ob PoE-Setup für stabile Verkabelung oder CCTV-Variante für bestehende Systeme – NightChroma 3.0 PoE- und CCTV-Kameras liefern beeindruckende Farbtreue, wenn andere Modelle längst schwarz bleiben.
Neugierig, wie diese Technologie im Detail funktioniert?
Lesen Sie weiter in unserem Beitrag: Inside NightChroma 3.0 – Die Wissenschaft echter Farben bei Nacht.
3. Dual-Light-Technologie: Intelligente Beleuchtung
Dual-Light-Kameras schalten je nach Lichtbedingungen automatisch zwischen Infrarot- und Farbnachtsicht um.
Bei normalen Lichtverhältnissen bleiben sie im diskreten IR-Modus, um Energie zu sparen und Lichtverschmutzung zu vermeiden.
Wird Bewegung erkannt, aktiviert die Kamera automatisch das weiße Licht und nimmt farbige Aufnahmen des Ereignisses auf.
Dieser „Smart Switch“ bietet ein perfektes Gleichgewicht zwischen Diskretion und Sichtbarkeit, spart Energie und reduziert Blendungen – ideal für Einfahrten, Parkplätze oder Geschäftseingänge.
Sie erhalten farbige, detailreiche Beweisbilder nur dann, wenn sie tatsächlich benötigt werden – etwa bei ANNKEs FCD800, der IR- und Weißlicht intelligent kombiniert, um nur bei Bewegung klare Aufnahmen zu liefern.
4. Starlight- und Low-Light-Sensoren: Farbe sehen – selbst in der Dunkelheit
Zuvor haben wir über hochsensible „Starlight“- oder Low-Light-Sensoren gesprochen – Technologien, die speziell dafür entwickelt wurden, mehr zu sehen, wenn wenig Licht vorhanden ist.
Einige der fortschrittlichsten Kameras verwenden echte Starlight-Sensoren, die so konstruiert sind, dass sie selbst unter extrem schwachen Lichtverhältnissen Farbdetails erfassen können.
Wie schafft es ein empfindlicherer Sensor, Farbbilder im Dunkeln zu erzeugen?
Das Geheimnis liegt in der Lichtaufnahme-Effizienz.
Starlight-Sensoren verfügen über größere Pixel und rückseitig beleuchtete Designs, die mehr Photonen – also Lichtteilchen – einfangen und sie effektiver in Bildsignale umwandeln.
Diese erhöhte Empfindlichkeit ermöglicht es, Farben auch bei Lichtstärken unter 0,001 Lux darzustellen – etwa so hell wie eine klare Mondnacht.
In der Praxis bedeutet das: Sie erhalten ruhige, rauschfreie Farbbilder, ohne sichtbares Licht oder zusätzliche LEDs einschalten zu müssen.
Ein feiner, aber entscheidender Fortschritt – eine Kamera, die Farben sehen kann, wo andere nur Grautöne schaffen.
Diese Sensoren sind häufig in hochwertigen Heim- und Gewerbekameras zu finden, bei denen die Kunden rund um die Uhr klare, naturgetreue Bilder erwarten – ohne dabei auf Diskretion oder Zuverlässigkeit verzichten zu müssen.
Wenn Sie mehr über diese Technologie erfahren möchten, können Sie direkt unsere Modelle CZ504P – 3K 4x Optical Zoom PTZ Cam und NCBR800 – 4K Ultra HD PoE Cam ansehen.
5. Wärmebildtechnik: Wärme statt Licht sehen
Wärmebildkameras erkennen Wärmestrahlung anstelle von sichtbarem Licht.
Jedes Objekt sendet Infrarotstrahlung aus, und die Kamera übersetzt diese Unterschiede in ein Wärmebild.
Das bedeutet, Wärmebild-Nachtsicht funktioniert selbst in völliger Dunkelheit, Nebel oder Rauch – dort, wo herkömmliche Nachtsichtsysteme versagen.
Das Ergebnis ist kein traditionelles Foto, sondern ein bildbasiertes Temperaturprofil.
Allerdings zeigen Wärmebilder keine feinen Details wie Gesichter, sondern heben Bewegungen und Wärmequellen hervor.
Sie eignen sich besonders für Industrieanlagen, Lager oder Außengrenzen, bei denen es auf frühzeitige Erkennung ankommt.
Wenn Sie sich für diese Technologie interessieren, werfen Sie einen Blick auf ANNKE I81HZ und I81DY – Thermal & Optical Bi-spectrum Cams.
Beide kombinieren Wärme- und optische Bildgebung für doppelte Präzision: Wärme zur Detektion, optisches Bild für klare visuelle Erkennung.
6. Hybrid- / Fusion-Nachtsicht: Die Zukunft der Low-Light-Bildgebung
Hybrid- oder Fusion-Nachtsichtsysteme kombinieren zwei oder mehr Bildgebungstechnologien – zum Beispiel Infrarot + sichtbares Licht oder Low-Light + Wärmebild – um in nahezu jeder Umgebung sichtbar zu bleiben.
In kompletter Dunkelheit oder dichtem Nebel erkennt die Wärmebildfunktion Wärmequellen wie Personen, Fahrzeuge oder Tiere.
Gleichzeitig kombinieren Infrarot- und Low-Light-Fusion-Systeme die Vorteile beider Technologien – die Schärfe der optischen Bildgebung und die Beständigkeit des Infrarots – und erzeugen so ein ausgewogenes, detailreiches Bild bei allen Lichtverhältnissen.
Einfach gesagt: Diese Systeme reagieren intelligent.
Wenn die Szene schwach, aber nicht völlig dunkel ist, nutzt die Kamera Low-Light- oder Starlight-Technik, um Farbinformationen zu erfassen.
Sinkt das Licht vollständig, schaltet sie automatisch auf Infrarot oder Wärmebild um, um die Sichtbarkeit aufrechtzuerhalten.
Dieser hybride Ansatz verbessert die Zuverlässigkeit erheblich – sowohl bei extremen Wetterbedingungen im Außenbereich als auch in industriellen Anlagen mit gemischten Lichtverhältnissen.
Solche Systeme sind ideal für fortgeschrittene Sicherheitsanwendungen oder Nutzer, die maximale Anpassungsfähigkeit wünschen.
In ANNKEs I81HZ- und I81DY-Serien ist diese Hybridtechnologie bereits integriert und bietet ein robustes, zukunftssicheres Nachtsichtsystem.
Wie Sie die richtige Nachtsichttechnologie wählen
Privat, geschäftlich oder industriell – die Anforderungen sind unterschiedlich.
Bevor Sie eine Kamera auswählen, sollten Sie drei Dinge berücksichtigen: Ihr Budget, den gewünschten Detaillierungsgrad und den Grad an Diskretion.
Privatanwender: Wenn Sie Ihren Garten, Ihre Einfahrt oder Ihr Zuhause schützen möchten, reicht eine gute Farbnachtsichtkamera (z. B. ANNKE NightChroma™ 3.0-Serie) oft völlig aus.
Kleine Unternehmen: Für Läden, Parkplätze oder Eingangsbereiche bietet sich eine Dual-Light-Kamera an – diskret, aber farbig, wenn Bewegung erkannt wird.
Große Areale oder Industrieumgebungen: Setzen Sie auf Hybrid- oder Wärmebildlösungen, die bei jedem Wetter und in völliger Dunkelheit zuverlässig funktionieren.
Ein weiterer Tipp: Achten Sie auf Auflösung (4K/8MP), Objektivqualität, IR-Reichweite und Wetterschutz (IP67) – Faktoren, die entscheidend für die Bildqualität und Lebensdauer Ihrer Kamera sind.
Mit seinem breiten Portfolio deckt ANNKE alle diese Szenarien ab – von erschwinglichen IR-Modellen bis hin zu professionellen Dual-Light- und Wärmekameras für anspruchsvolle Sicherheitslösungen.
Fazit
Die richtige Nachtsichttechnologie kann den Unterschied zwischen einem verschwommenen Schatten und einem klaren Beweis ausmachen.
Ob IR, Farbnachtsicht, Dual-Light oder Hybrid-Fusion – jede Lösung hat ihre eigene Stärke, abhängig von Ihrer Umgebung und Ihren Zielen.
Bevor Sie sich entscheiden, überlegen Sie:
Benötigen Sie Unauffälligkeit oder Farbe?
Wollen Sie mehr Reichweite oder mehr Detail?
Je klarer Ihre Prioritäten sind, desto besser wird Ihre Wahl.
Am Ende geht es nicht nur darum, im Dunkeln zu sehen – sondern das Wesentliche zu erkennen.
Mit der richtigen Technologie bleibt Ihre Sicherheit auch dann erhalten, wenn das Licht ausgeht.
Und genau das ist die Mission von ANNKE: Nachtsicht, die Vertrauen schenkt – klar, intelligent und zuverlässig.




